Trumps Wahlkampfteam musste doch glatt mal einen Rückzieher machen. Nach der letzten großen Wahlveranstaltung der Republikaner distanzierten sie sich von den Äußerungen des Komikers Tony Hinchcliffe.
What???
Was gab es da zu distanzieren?
Er sagte doch nur:
1. Puertorico ist eine schwimmende Insel aus Müll
2. Die Grenzen sind zu weit offen
3. Diese Leute dürfen hier nicht rein
Das ist doch O-Ton Trump.
Was gibt es da zu distanzieren?
Schaut es euch an (Minute 1:30 bis 2:30):
https://lnkd.in/dpc3HhGB
1
Die Beleidigung der Puertoricaner war vermutlich noch nicht das Problem. Trump selbst beleidigt regelmäßig auch andere wichtige Wählergruppen, von Frauen über Schwarze, Mexikaner und andere mehr.
2
„Wo sind meine stolzen Latinos?“ fragt der Komiker dann in die Wahlkampfarena – und erwartungsgemäß gröhlt der halbe Saal. „Da seht ihr, was ich meine“, antwortet Hinchcliffe, „unsere Grenzen sind (zu) weit offen. Unglaublich.“
Fiese Strategie und sehr entlarvend zugleich.
Denn dass sich bei der Frage nach den stolzen Latinos viele angesprochen fühlen und reagieren, ist klar.
Aber dann die Klatsche rausholen und genau diesen Menschen ins Gesicht sagen, dass sie unerwünscht sind und nur deswegen hier, weil die Grenzen offen sind … Da haben vermutlich viele im Saal gespürt, wie es sich anfühlt, wenn plötzlich nicht mehr die Anderen die Bösen sind, sondern man selbst. Das erkennen zu müssen, tut weh.
3
Dass er Migranten an der Grenze zurückweisen will, macht Hinchcliffe schließlich wortlos durch abwehrende Handbewegungen deutlich.
Das ist harmlos und geradezu rührend, verglichen mit der realen Mauer, die Trump als Präsident hat bauen lassen, und die es tausenden Migranten tatsächlich unmöglich macht, in die USA zu gelangen.
Tja, aber der Satz, der mir dazu einfällt, ist: Quod licet Iovi, non licet bovi. Frei übersetzt: Was Trump erlaubt ist, ist einem eingeladenen Komiker noch lange nicht erlaubt.
Oder? Wie interpretieren Sie das? Schreiben Sie mir gerne hier
„Ich saufe ab in der Arbeit. Es nimmt kein Ende.
