„Es war einfach nur schrecklich!“, beschwerte sich eine Bekannte über eine Hochzeitsfeier. „Alle saßen mit ausdruckslosen Gesichtern da, wirkten unglücklich – und das, obwohl sie alles hatten, was man so haben muss, von Kindern über tollen Job, dickes Auto usw.!“
Vielleicht waren viele dieser jungen Paare in einer Rolle angekommen, ohne je darüber nachgedacht – geschweige denn „nachgefühlt“ – zu haben, ob es denn auch wirklich ihre (!) Rolle ist. Ob sie diese Ehe und diesen Partner wirklich wollen. Kinder wirklich wollen. Den Job wirklich wollen. Das Auto wirklich wollen …
Wenn meine Idee stimmen sollte, dann fehlte es diesen jungen Menschen an Selbst-Bewusst-Sein. Sie sind in äußeren Klischees und Bildern angekommen, die ihrem wahren Selbst überhaupt nicht entsprechen – und leben damit an sich selbst vorbei.
Und genau das beobachte ich auch immer wieder bei Führungskräften, nicht nur bei den jüngeren.
Was macht mich als Mensch aus – und deswegen auch als Führungskraft? Worauf kommt es mir entscheidend an, in der Zusammenarbeit? Wo bin ich flexibel, wo ziehe ich Grenzen? Kurz: Wer bin ich – und wofür stehe ich?
All das sind Fragen, die Introspektion benötigen. Fragen, die einem kein Mensch beantworten kann, außer man sich selbst. Aber wenn die Antworten gefunden sind, dann sind sie ein großartiger Kompass, wie man Menschen führen will und wie man in die Rolle authentisch lebt. (Nur) so, werden einen die Mitarbeitenden auch als echten Leader wahrnehmen, nicht nur als Vorgesetzten.
Was meint ihr: in welchem „Dienstalter“ sollte ein solcher Klärungsprozess abgeschlossen sein?
INTERESSE
AN EINEM
EINZEL
COACHING
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