Warum echtes Leadership kein Etikett braucht

Was passiert, wenn ein Buch über Führung das Wort Leadership meidet? Die Antwort steckt in 30 Jahren Erfahrung.

Ich habe ein Buch geschrieben, fast 300 Seiten über Führung. Es geht um Verantwortung, Haltung, Unternehmergeist. Um Zahlen, um Menschen, um das eigene Ich.

Und doch taucht das Wort Leadership im ganzen Buch gerade an zwei Stellen auf. Und auf dem Buchrücken steht es – fast als kleiner Nachtrag. Das war kein Versehen. Es war eine bewusste Entscheidung.

Schon vor 30 Jahren habe ich Führung anders verstanden als viele heute. Für mich beginnt Führung nicht bei den anderen, sondern immer bei sich selbst. Ich muss mich selbst führen können und wollen. Und zwar mit all meinen Stärken und Schwächen, mit meinen Zielen, mit meinen Grenzen. Nur dann kann ich auch andere führen. Und das Unternehmen als Ganzes im Blick behalten. Die Zahlen, Produkte und Prozesse, die Menschen, die Beziehungen, mich selbst – alles gehört dazu.

Damals hat das noch kaum jemand Leadership genannt. Heute ist das Wort überall. Aber oft bleibt es an der Oberfläche. Es klingt schick, aber was heißt es wirklich?

Für mich: Das System als Ganzes sehen. Verantwortung übernehmen, nicht nur für schöne Ergebnisse, sondern auch für die schwierigen Seiten. Für die eigene Unsicherheit, für Konflikte, für das, was nicht klappt. Und für das, was wachsen kann.

Vielleicht braucht es manchmal weniger große Worte – und mehr echte Haltung und Handeln. Mehr Mut, sich selbst zu führen. Mehr Klarheit, was wirklich zählt. Und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, auch wenn es unbequem wird.

Wie versteht ihr Führung? Und was bedeutet Leadership für euch? Schreibt mir gerne hier.

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