Um „zu viel“ Empathie ging’s in meinem letzten Beitrag. Hier nun das Gegenteil: ein CEO – komplett frei von Empathie.
Mein Gesprächspartner diese Woche ist Bereichsleiter eines Mittelständlers und ein äußerst angenehmer und verantwortlicher Mensch. Jetzt erzählt er mir im Vertrauen, dass er dabei ist, sich nach über 20 Jahren in diesem Unternehmen extern zu bewerben.
Die Ursache liegt bei seinem Chef. Alle Gespräche drehen sich ausschließlich um Zahlen, Daten, Fakten, Umsatz, Deckungsbeiträge und Gewinn. Null Interesse für den Menschen hinter dem Bereichsleiter.
Der Bereichsleiter wurde Opa, was sein Chef am Bildschirmhintergrund hätte erkennen können – keine Nachfrage. Der Bereichsleiter kam nach vier Wochen Krankenhaus in die Arbeit zurück – keine Nachfrage. Stattdessen der Hinweis, dass er nach seiner langen Abwesenheit gucken müsste, die Zahlen wieder nach oben zu treiben.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Bereichsleiter das Haus verlassen wird. Der CEO verliert einen sehr, sehr kompetenten und engagierten Leiter. Dessen Grund für seinen Weggang wird er vermutlich nie verstehen. Denn selbst dafür bräuchte er ein Minimum an Empathie …
Wie schätzen Sie Ihre Empathie ein? Darf’s etwas mehr – oder sogar weniger – sein? Was tun Sie, um dorthin zu kommen?
INTERESSE
AN EINEM
EINZEL
COACHING
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