Schwierige Entscheidung: Nachfolgerin oder doch die Ehefrau?


Egal wie er es drehte, es würde definitiv ein Opfer geben. Das war ihm klar.

Aber welches Opfer war er selbst bereit zu bringen?

Genau diese Frage quälte meinen Coachee vor etwa einem Jahr. Er hatte kurz zuvor als neuer Eigentümer die Leitung eines kleinen Unternehmens übernommen, in dem dann auch seine Frau arbeitete. Da er mit seinen über 60 Jahren nicht mehr allzu lange die Geschäfte führen wollte, musste er sich Gedanken über seine Nachfolge machen.

Das Problem war: Immer häufiger und heftiger krachte es zwischen der vorgesehenen Nachfolgerin und seiner Frau. Er saß in der Zwickmühle und bemühte sich um Vermittlung und Kompromisse. Erfolglos.

Schließlich sagte die Nachfolgerin: “Wenn deine Frau im Unternehmen bleibt, gehe ich.”

Eine extrem schwierige Situation, nicht wahr?

Wie hättest du dich entschieden?

Mein Coachee traf seine Entscheidung als Unternehmer.

Er investierte in die Zukunft des Unternehmens – und zahlt seither zu Hause seine “Raten” ab.

Bis heute haben seine Frau und er es nicht geschafft, die Spannungen, Vorwürfe, Schweigen, Streitigkeiten und Resignation zu überwinden. Dass es so kommen würde, hatte er befürchtet.

Seine Geschichte berührt mich.

Denn sie verdeutlicht, was es heißt, eine Entscheidung zu treffen.

Darin steckt das Wort “scheiden”. Sich entscheiden. Entweder oder. Nicht beides.

Ich habe schon viele CEOs erlebt, die sich in ähnlichen Situationen nicht entscheiden konnten. Sie versuchten, es allen recht zu machen und schoben ihre Entscheidung immer wieder auf. Das führte zu qualvollen und lähmenden Zeiten für alle Beteiligten.

Ich habe großen Respekt vor Unternehmern, die Ent-Scheidungen nicht aufschieben, sondern treffen!

Mit meinem Coachee arbeiten wir jetzt daran, wie er zu Hause wieder Frieden schaffen kann. Miteinander statt gegeneinander. Ich bin gespannt!

INTERESSE
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