Plötzlich konnte es meinem Unternehmer-Kunden nicht schnell genug gehen: in wenigen Monaten will er die Geschäftsführung an seinen Sohn übergeben.
Was war passiert? Körperliche Beschwerden hatten ihn zum Arzt gehen lassen, der ihm zwar keinen lebensbedrohlichen, aber doch ernsthaften Befund mitzuteilen hatte. Die Nachricht zeigte Wirkung. „Natürlich war mir vom Kopf her immer klar, dass so etwas passieren kann“, erzählte er mir. „Aber jetzt, wo es tatsächlich so ist, ändert das meinen Blick aufs Leben viel mehr als ich es für möglich gehalten hätte. Werde ich so alt wie mein Vater, dann habe ich nur noch 15 Jahre – und die will ich anders leben, als die vergangenen vierzig in der Firma!“
Der Befund war ihm ein „Hallo wach!“-Signal, seine bisherigen Prioritäten auf den Prüfstand zu stellen. Und ich denke, das ist für jeden von uns eine lohnenswerte Übung. Erkennen was mir wirklich wichtig ist und was nicht – und das möglichst ohne dass es dafür einen Arztbefund bräuchte.
Wie sieht es bei Ihnen aus: Sind Sie sicher, dass Ihre Prioritäten dieselben blieben wie sie es heute sind, wenn Sie morgen auch einen solchen Anstoß bekämen?
Workshops sind oft frustrierend.
