„Und was verbindet Dich mit mir?“

… fragt mich meine Assistentin in der Kaffeeküche.

Gerade habe ich ihr von meiner ersten Mitarbeiterin erzählt. Wie wertvoll (neben der Arbeitsleistung) unsere persönlichen Gespräche für mich waren.

Oder die zweite Mitarbeiterin, die jeden Tag aufs Neue Begeisterung und Leidenschaft versprüht, mich damit angesteckt und mitgerissen hat.

Und jetzt Mitarbeiterin „Nummer 3“.

Ihre Frage.

Und ich habe keine Antwort.

Das hat weh getan. Ihr und mir gleichermaßen.

Zumal wir zu dem Zeitpunkt schon vier sehr gute Jahre Zusammenarbeit hinter uns haben!

Und jetzt sollte ich ihr kein zwischenmenschliches Feedback geben können?

Autsch.

„Ich könnte jetzt irgendwas sagen“, war deshalb meine Antwort, „aber das wäre nicht aufrichtig; nur so dahingesagt. Bitte gib mir Zeit. Die Rückmeldung kommt.“

Ein halbes Jahr hat es gedauert.

Aber dann kam die Antwort, ganz plötzlich und von selbst.

Mir war nämlich über mich selbst etwas klar geworden.

Dass ich zum einen als Mensch mich sehr weiterentwickelt habe und über vieles, wie ich heute denke, fühle und handle froh und dankbar bin.

Dass ich aber eben auch ernüchtert feststellen muss: Es gibt Themen in meinem Leben, die sind schon verdammt hartnäckig.

An denen arbeite ich mich ab. Probiere immer wieder neue Dinge aus, um sie zu lösen und aufzulösen. Aber sie bleiben einfach da. Hartnäckig.

Genau das ist es, was ich auch bei dieser Mitarbeiterin erlebe.

Sie ist klug, sie ist reflektiert, sie arbeitet daran, ihre Themen und Probleme zu überwinden.

Und sie kommt trotzdem nicht voran. In einigen, sie belastenden Punkten zumindest.

Als wir uns wiedergesehen haben, konnte ich ihr endlich die Antwort geben.

Vielleicht hätte sie lieber etwas anderes gehört.

Aber meine Rückmeldung war ehrlich und wertschätzend.

Auf Dauer verbindet das besser als oberflächliches Blabla. Schreiben Sie mir gerne ihre Ansicht hier

INTERESSE
AN EINEM
EINZEL
COACHING

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