Urlaub in Dänemark. Urlaub im Regen. Zwei Wochen lang, mit nur kurzen Unterbrechungen.
Als die ganze Familie eines Nachmittags bei 18 Grad und Nieselregen zum Strand fuhr (um aus reinem Trotz baden zu gehen) leuchteten im Armaturenbrett die Worte „Bitte tanken!“ auf. Um mir selbst den Frust von der Seele zu blödeln, rief ich: „Oh, da steht: Bitte danken!“ – und legte lauthals los. Ich dankte für meine Frau, meine Kinder, dafür, dass wir alle gesund waren, dass es am Vormittag immerhin zwei Sonnenstunden gegeben hatte und für einiges mehr.
Und jetzt kommt‘s: Obwohl ich rein zum Spaß damit begonnen hatte, merkte ich doch, dass sich etwas in mir veränderte, je länger ich „Danke“ sagte. Der Fokus verschob sich nämlich. Anstatt nur noch auf den Regen zu starren, guckte ich plötzlich wieder auf die wirklich wichtigen und positiven Dinge im Leben.
Da wurde mir einmal mehr klar, wie schrecklich dumm es doch von uns Menschen ist, sich so oft selbst die Laune zu vermiesen, indem wir nur auf den einen Punkt starren, der scheinbar nicht in Ordnung ist.
Meine Laune hat sich dadurch tatsächlich nachhaltig gebessert. Ehrlicherweise muss ich allerdings hinzufügen: das Wetter leider nicht.