„Taten zählen mehr als Worte“, stand kürzlich auf dem T-Shirt einer Bereichsleiterin. Nach spontaner Zustimmung kamen mir jedoch Zweifel. Und passenderweise fiel mir kurz darauf mein Blog vom August 2018 in die Hände:
Das Wort „Asyltourismus“ fiel mir damals zum Beispiel ein, vernommen aus dem Mund des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Eine in meinen Augen zynische und verachtungsvolle Bezeichnung für das Phänomen flüchtender Menschen.
Oder „Anti-Abschiebungsindustrie“, ein kraftmeiernder und Beifall heischender Begriff von Alexander Dobrindt, mit dem er Menschen verunglimpft, die auf Basis unserer Verfassung und Gesetze anderen Menschen in Not helfen.
Das widerlichste Beispiel kam damals allerdings aus dem AfD-Umfeld: Denn nachdem Claudia Roth in einer Sitzung des Bundestages deren Fraktion zurechtgewiesen hatte, hieß es vorübergehend auf der Website der AfD-Fraktion bei den Kommentaren sinngemäß: Dich Vieh werden wir mit Klavierdraht am Fleischerhaken aufhängen.
Wollen wir Letzteres als den heute üblichen „Shitstorm“ achselzuckend hinnehmen? Sind die Worte der CSU-Politiker entschuldbar, „weil halt gerade Wahlkampf ist in Bayern“? Ich meine: Wir müssen uns dagegen wehren. Denn was heute noch Worte sind, kann morgen Taten zur Folge haben.
Worte können so viel mächtiger sein als Taten. Sie bereiten diesen nämlich erst den Weg. Lassen Sie uns einen Beitrag dafür leisten, dass dieser Weg uns alle zu mehr Miteinander anstatt Gegeneinander führt!
PS: Warum hatte ich vor 5 Jahren diesen Beitrag geschrieben? Ich war es leid, stillschweigend der zunehmenden Verrohung zuzuhören, die den Diskurs in Politik und damit in der Gesellschaft immer mehr prägt. Ich wollte endlich meine Stimme erheben für ein gelingendes Miteinander und meine Worte denen der anderen entgegenstellen.
Wenn ich die Entwicklung seither anhöre, glaube ich, ich muss noch viel lauter und deutlicher werden!
INTERESSE
AN EINEM
EINZEL
COACHING
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