Ich nannte mich Berater, war Mitte 30 – und ließ das Projekt sehenden Auges gegen die Wand fahren

Als der Projektleiter aus dem Urlaub zurückkam, brach die Hölle los.

Erst tausend Fragen, dann ein Dutzend Ansagen.
Und schließlich ein Gespräch mit der Geschäftsführerin der Unternehmensberatung.

Im Rückblick bin ich fassungslos über mein Verhalten.

Doch damals fand ich es angemessen.

Schließlich war ich nur Projektmitarbeiter! Außerdem machte ich brav meinen Job: Prozesse erfassen und ins System eingeben!

Wo, bitte, hatte ich etwas falsch gemacht?

Es dauerte wohl eine Stunde, bis die mantraartig wiederholte Botschaft der Geschäftsführerin in meinen Gehirnwindungen ankam und zu wirken begann.

Tellerrand war das eine Schlüsselwort.

Verantwortung das andere.

Dieses neue Bewusstsein änderte zuerst meine Haltung und dann auch mein Handeln.

Was können Sie als Führungskraft tun, wenn Ihr Team zu wenig Verantwortung übernimmt?

5 Beispiele

1 – Flexibel werden:
Gehen Sie es anders an als bisher immer. Wieso schließlich sollte etwas beim 100-sten Mal funktionieren, wenn es 99 Mal nicht funktioniert hat?

2 – Überprüfen Sie Ihren Führungsstil:
Ein autoritärer Stil zerstört Eigenverantwortung der Mitarbeitenden genauso, wie ein zu viel an Laissez-faire.

3 – Seien Sie Vorbild:
Übernehmen Sie Verantwortung nicht mehr für die Sache („Nur wenn ich es selbst mache, kann ich sicher sein, dass es richtig ist!“), sondern für die Entwicklung Ihrer Mitarbeitenden. Diese müssen leisten lernen. Sie, sich zurück zu nehmen.

4 – Erhöhen Sie den Druck:
Das gilt als nicht mehr zeitgemäß. Aber deshalb ist es nicht falsch. Druck erzeugt zunächst Gegendruck, aber wenn man den Druck erhöht, kommt Bewegung in die Sache.

5 – Klären Sie die Motivation Ihrer Leute:
Manche sitzen einfach am falschen Platz, arbeiten lieber eins nach dem anderen ab. Wer keine Verantwortung für das große Ganze übernehmen will, ist wahrscheinlich woanders besser aufgehoben.

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