„Was haben Dir die letzten 10 Minuten Deines Coachings gebracht?“, fragte ich den Unternehmer im Coaching. Nach langem Schweigen seine Antwort: „Nichts.“
Volltreffer.
Aber nicht „gegen“ mich, seinen Coach, sondern sich selbst gegenüber: Der Unternehmer erkannte, dass sein langer Monolog ihn schlichtweg keinen Schritt bei der Lösung seines Problems weiter gebracht hatte.
Eigentlich war er ja gekommen, um wieder zufriedener zu werden. Um sich nicht dauernd zurückziehen zu müssen, von all den „Nervensägen“ um ihn herum. Um wieder zuversichtlich auf sich und sein Leben gucken zu können.
Aber worüber hatte er gesprochen? Über die Politik in Berlin, die so unfähig ist. Über die Eltern anderer Fußballerkinder, die vom Ehrgeiz zerfressen sind. Über die Gesellschaft, die mehr und mehr verkommt …
Nur über einen hatte er die ganze Zeit nicht gesprochen: sich selbst.
Genau das üben wir nun seit einigen Sitzungen. Für meinen Coachee eine schweißtreibende Herausforderung. Denn über sich selbst sprechen zu können, setzt voraus, sich wahrnehmen zu können: Was denke ich, und zwar über mich, nicht über andere?! Was fühle ich? Was will ich? Und was will ich nicht?
Sich wahrnehmen zu können, hatte er zu Hause verlernt. Dafür hat er immer schön funktioniert. Damals für Mama – und heute für seine Kunden und die Belegschaft. Die Anerkennung dieser Menschen gab ihm das Gefühl, gemocht zu sein. Aber es höhlte ihn auch zunehmend aus.
Jetzt ist ihm der Preis, den er mit seinem Verhalten zahlt, zu hoch und deshalb jede Mühe wert, hier auf ein neues Level im Denken und Handeln zu gelangen.
Was tun Sie, um mehr Sie selbst sein zu können? Und was, um Ihre Funktion als Geschäftsführer oder Unternehmer noch authentischer und damit kraftvoller ausüben zu können?
INTERESSE
AN EINEM
EINZEL
COACHING
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